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Informationen

Liste der Hunde auf der Station

Hier sehrt ihr die aktuellste Liste aller Hunde welche noch auf der Station in Bulgarien sind:
hundelistefebruar2013.pdf [282 KB]




Hundegrupe

Geburtstag Herr Milev 2012

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was sonst noch so passiert

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Die Strassenhunde

Die Situation in Bulgarien:
Durch einen Hundeangriff auf einen alten Mann, der tödlich verlief, wurden wieder Vorgehensweisen gegen die Strassenhunde in Erwägung gezogen, die Alle eigentlich hinter sich glaubten und uns nur noch mit Entsetzen erfüllten. Die Medien schüren eine ungeheure Hysterie, was wir ja auch in der Schweiz kennen, wenn mal was passiert. Wenn ein Kind von einem Auto angefahren wird, kräht kein Hahn mehr danach weil es alltäglich ist, aber wehe es passiert was durch einen Hund. Na ja … Auch hetzen die Medien gegen ausländische Tierschützer, die scheinbar die grösste Schuld an dem ganzen Dilemma mit den Strassentieren haben. Es darf gelacht werden …

Dann gab es Verbote, die Strassentiere zu füttern und unsere bulgarischen Freunde schleichen nun des nachts wie Verbrecher durch die Strassen um wenigstens die alten, hilflosesten Geschöpfe zu füttern.

Jedenfalls ist es gut die Petition zu unterschreiben, denn es stört die Behörden, wenn sie wissen, dass ihr Tun im Ausland Aufsehen erregt. Inzwischen gab es Proteste von Tierschützern in Bulgarien und man krebst etwas zurück und will in Zukunft auch ein Augenmerk auf Tierhalter richten, die ihre unerwünschten Tiere einfach unkastriert irgendwo aussetzen und es wurde über eine Tierschutzpolizei geredet.

Was nun wirklich gemacht wird und was nicht wird die Zeit zeigen. Im Moment ist die Hysterie noch gross, aber schon bald werden die Medien neue „Opfer“ finden, auf die sie sich stürzen können und das Thema Strassentiere kann vielleicht ruhiger und vernünftiger angegangen werden.

Ich hoffe ich habe das jetzt alles so richtig weitergegeben, sonst kannst du mich gerne korrigieren oder ergänzen, Asja




und mal was einfach nur Schönes

     
     


Kein Psychiater der Welt kann es mit einem kleinen Hund aufnehmen, der einem das Gesicht leckt.

 
Eine kleine Geschichte, die einfach nur gut tut. Der kleine Miro kam von Bulgarien in die Schweiz und wurde vermittelt. Es war eine wunderschöne Vermittlung, so wie es im Idealfall sein sollte: die Chemie stimmte sofort zwischen allen Beteiligten. Die neuen Besitzer, der kleine Miro und ich als Pflegemutter waren einfach überzeugt, dass es für Alle stimmt.
Besonders die 17-jährige Tochter der Familie und Miro waren sofort ein Herz und eine Seele. Leider hatte die Tochter (ich nenne sie mal S.) kurz nach Miros Einzug bei der Familie einen sehr schweren Unfall.  
Als sie dann endlich aus dem Spital nach Hause kam wich ihr Miro nicht mehr von der Seite. Bis auf kurze Pausen fürs Geschäft im Garten verbrachte Miro 24 Stunden bei S. im Bett und liess sich von seiner Krankenpflegeraufgabe nicht abbringen. Die Genesung von S. schritt dann so schnell voran, dass selbst die Ärzte erstaunt waren. Und Alle sind sich einig, dass dazu vor Allem Miro einen ganz grossen Beitrag geleistet hat.

Für diese Geschichte gibt es ganz sicher noch viele Beispiele, denn auch ich hab so was mit meinem verstorbenen Hund erlebt. 
     



Bericht über einen Bulgarienbesuch

Liebe Freundinnen und Freunde der Tierhilfe Bulgarien - Schweiz

Seit ein paar Monaten bin ich Patin von Djina, einer alten Hundedame, welche in der Tierauffangstation von Herrn Milev lebt. Die Neuigkeiten aus der Tierauffangstation verfolge ich jeweils mit Neugierde, auch wenn sie einen häufig betroffen machen aufgrund der Tierschicksale. Nichts desto trotz wollte ich Djina und ihre vierbeinigen KollegInnen persönlich kennen lernen. Also fragte ich Conny Natale an, ob ich für eine Woche in der Tierauffangstation mithelfen dürfe. Sie vermittelte mir den Kontakt zur bulgarischen Tierschützerin Frau Marinova, welche Herrn Milev vor Ort mit Rat und Tat zur Seite steht. Frau Marinova hatte für mich netterweise sogar noch ein hübsches Hotelzimmer im voraus reserviert. Mehrere Wochen später packte ich meinen Koffer mit strapazierfähigen Kleidern, Wanderschuhen etc. und bestieg in Zürich das Flugzeug nach Sofia. In Sofia erwarteten mich bereits Frau Marinova und Magi. Für diejenigen unter euch, welche von Magi noch nichts gelesen haben: Magi ist eine junge Frau, welche sich nach ihrem Studium nicht etwa der Karriere sondern den Hunden auf der Tierauffangstation verschrieben hat. Da Herr Milev ein alter kranker Mann ist, kann er die Arbeit nicht mehr alleine bewältigen. Trotzdem gibt er sich viel Mühe und zimmerte und schraubte bis zuletzt mit viel Liebe hübsche Hundehäuschen (siehe Foto). Aber Magi hat glücklicherweise alles im Griff, auch wenn der Arbeitsanfall manchmal fast zu gross wird.

Am Morgen darauf, als ich mit Magi die Tierauffangstation betrat, war ich ehrlicherweise etwas nervös. Ich wusste ja nicht, wie Hunde, welche ausser Herrn Milev, Magi und Frau Marinova keine Menschen sehen, auf eine Unbekannte wie mich reagieren würden… - Die Bedenken waren aber völlig umsonst: Alle Hunde haben mich während dieser Woche akzeptiert, mit vielen konnte ich sogar Freundschaft schliessen und die scheuen haben sich einfach vor mir versteckt oder einen gebührenden Abstand zu mir eingehalten. Die grosse Akzeptanz seitens der Hunde habe ich auch Magi zu verdanken, weil sie mich mit fast jedem einzelnen Hund persönlich bekannt gemacht hatte – echt süss!

So richtig mit anpacken konnte ich in dieser einen Woche leider noch nicht so ganz. Schliesslich muss man erst lernen, wie man mit einfachsten Mitteln (Anfeuern und Gaskocher) das Fressen für eine so grosse Hundeschar zubereitet. Oder wie man alle Hunde tränken kann, obwohl es auf der Station nur einen einzigen Wasserhahn mit spärlich Quellwasser gibt (weil die Dorfbewohner den Zulauf abgedreht haben). Oder wie man mit einem alten Spaten (!) den Hundekot aufschaufelt… (siehe Fotos) So wurde mir die schönste aller Aufgaben zugeteilt – mit den Hunden zu spielen und sie zu streicheln. Auf die ersten KandidatInnen musste ich auch nicht lange warten und so versuchte ich mich, ausgerüstet mit einem Kamm, gleich als Hundecoiffeuse ;-) (siehe Foto)

Ergriffen hat mich insbesondere die Bekanntschaft mit „meiner“ Djina: Sie ist noch kleiner und zierlicher als ich aufgrund der Fotos annahm und schon so alt, dass ich jedes Mal, wenn sie wie ein Hunde-Engel schlief, schon Angst hatte, dass sie verstorben sei. (siehe Foto)
Ich könnte euch noch von vielen anderen Hunden berichten, beschränke mich jetzt aber auf jene, welche mich am meisten berührten. Alle diese Hunde sind so goldig und ich bin mir sicher, dass viele auf Anhieb adoptiert würden, wenn potentielle InteressentInnen von ihrer Existenz wüssten.

Besonders aufgefallen ist mir beispielsweise Nora, eine grosse schwarze Hündin, welche sehr liebesbedürftig ist (siehe Foto).
Oder die drei jungen menschenbezogenen Hundegeschwister: der lernbegierige Daren (sieht aus wie Schäfer-Mischling), seine ausgeglichene Schwester Aura (sieht aus wie Appenzeller-Mischling) und sein etwas unsicherer aber bewegungsfreudige Bruder Larsi (sieht aus wie Jack-Russel-Mischling). Ich bin so froh nachdem ich erfahren habe, dass die drei kleinen Löwenherze bald in die Schweiz ins Tierheim von Magda Muhmenthaler kommen dürfen! Für ihre Entwicklung ist es so wichtig, dass sie bald bei aktiven Menschen leben können, die mit ihnen spielen und sie erziehen werden.

Und last but not least leben auch noch ein paar Katzen auf der Tierauffangstation, welche sich auch nichts sehnlicher wünschen als ein hübsches Plätzchen bei einem lieben Menschen (siehe Foto)

Am letzten Tag zeigten mir Frau Marinova und Magi das neue Grundstück, für das bereits ein grosser Teil an den Kaufpreis durch eure Spenden zusammen gekommen ist. Das Grundstück liegt in einer wunderschönen grünen Gegend und ist nicht mehr direkt im Dorf wie die Tierauffangstation an der heutigen Lage. Ich hoffe echt, dass zumindest die paar wenigen AnwohnerInnen beim neuen Grundstück die Tiere einfach nur friedlich leben lassen werden. Wir werden es sehen.

Meinen nächsten Bericht könnt ihr voraussichtlich in einem Jahr lesen – nach meinem zweiten Besuch in Bulgarien – dann aber von der neuen Tierauffangstation

Ciao, Wau, Miau!
Lara




Fotos von Laras Aufenthalt in der Station

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neue Hunde Dezember 2010

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Wieder Welpen ausgesetzt

   
5. Dezember 2010
Wieder einmal wurden Herrn Milev 2 Welpen vor die Tür gesetzt, halb verhungert und in erbärmlichen Zustand. Der Rüde ist bald darauf gestorben und das Weibchen hat sich erholt und heisst jetzt Emma. Es ist schon traurig - Herr Milev mit seinen Tieren ist bei den Dorfbewohnern sehr verhasst, aber wenn man Tiere nicht haben will, dann ist er wieder gut genug. Das macht einen schon zornig.

Hier ein Foto von Emma mit Magi 
   



Herr Milev

 
28. November 2010

Wie uns Frau Marinova berichtet hat wurde nun das andere Auge von Herrn Milev mit einer Laseroperation behandelt und es scheint, als bleibe ihm die restliche Sehfähigkeit wenigstens auf diesem Auge erhalten. Wir freuen uns für ihn und hoffen, dass er so noch eine Weile für die Tiere da sein kann und wir etwas mehr Zeit haben die Tierzahl der Station abzubauen. 
 



Notfallplan

 
5. November 2010

Leider sieht es so aus, dass es Herrn Milev immer schlechter geht. Durch die missglückte OP, die sein Erblinden nicht mehr aufhalten konnte, ist er nun auch psychisch recht angeschlagen und es belastet ihn, dass er ohne Magis Hilfe die Tiere kaum noch versorgen kann. Der Mann, den ich im März dieses Jahres noch auf ca. 65 Jahre geschätzt hatte, ist nun in kürzester Zeit um viele Jahre gealtert.

Leider ist es aber nicht möglich in einem nützlichen Zeitfenster mehr Tiere in die Schweiz zu holen, weil die Tiervermittlung Muhmenthaler auch keine endlosen Kapazitäten hat. Zusätzlich erschweren Behörden und Vorschriften es der Tiervermittlung, die sich neben ihrem anderen Tierschutzengagement so sehr um die Vermittlung der bulgarischen Tiere bemüht.

Im Moment bleibt uns zu hoffen, dass es nicht so schlimm kommt und uns noch etwas Zeit bleibt, die vermittelbaren Hunde in die Schweiz zu holen.  
 



22. September 2010  Magi und Nora   
 
Bericht von Frau Marinova:
Wir sind sehr froh, dass Magi zu den Tieren so lieb ist und dass die Arbeit in der Auffangstation, obwohl sie schwer ist für die junge Frau, ihr Spass macht. Hr.Milev sind sehr dankbar, dass Magi so verantwortlich die Arbeit in der Auffangstation übernommen hat. Ich zahle an Magi monatlich Leva 200 (EUR 100) 
von den Monatsüberweisungen. Hr.Milev besorgt die monatliche Fahrkarte für den Bus und gibt Magi ab und zu, wenn ihm was übrig bleibt, etwas Kleingeld.
Wie Hr. Milev, hat Magi auch schon ihre Lieblinge unter den Tieren und zwar den jungen Rüden Waltschan und die 5-jährige Hündin Nora.  
Da wir mit Nora alle 2-3 Monate zur Kontrolle fahren müssen wegen ihrer Flohallergie, waren wir dieses Wochenende alle 3 zum Arzt gefahren.
Die Fellproben waren gut. Nora scheint geheilt zu sein. Wir hoffen sie wird so einen ruhigen und gesunden Winter verbringen.  
     



wilde Kätzchen

22. Oktober 2010  noch ein paar Fotos von den wilden Kätzchen   
22. September 2010   wilde Kätzchen   
Bericht von Frau Marinova:
Eine der Katzen aus dem Dorf, die schon jahrelang zwecks Futter in die Auffangstation kommt, wild und nicht zutraulich, hat dieses Jahr entschieden ihre neugeborenen 5 Kätzchen in Sicherheit zu bringen und hat diese im Raum, wo das Futter gelagert wird, umgesiedelt. Am sonnabend Morgen hörte Hr.Milev Miauen. Es hat stundenlang gedauert, bis er die Kleinen entdeckte. Um Mittag haben wir mit Magi die Kätzchen angeschaut und fetsgestellt, dass alle 5 Probleme mit den Augen hatten. 
So haben wir entschieden die kleine Gruppe zusammen mit Hündin Nora zur Klinik zu fahren. Es war so eine verrückte Fahrt - die Kätzchen haben so laut und reizend miaut. Wir waren richtig erschöpft von dem Lärm, nur die Nora zeigte kein Interesse an den Kleinen, als ob sie gar nicht im Auto wären. Sie ist einfach nur ruhig und lieb im Auto mitgefahren. Die Kaätzchen wurden in der Klinik untesucht, fast ganz gewaschen/gesäubert, die Augen wurden geöffnet, gespült und mit Artztneimittel behandelt. Alle bekamen auch Entwurmungsmittel und Antibiotika gespritzt.  Wir haben alles Notwendige gemacht und hoffen dass die Kleinen doch kräftig und gesund werden. Dann werden wir sie noch kastrieren lassen. Wir alle 3, Magi, Hr.Milev und ich haben vereinbart die Kätzchen so zu erziehen, dass sie wild und selbständig bleiben - also vom Menschenspflege nicht abhängig werden. Wir möchten, dass die es lernen selbst zu leben und lernen selbst auch Futter zu besorgen - wie ihre fast wilde Mami.
Anbei einige Fotos von den kleinen Süssen.  
 
     



Magi

Juni 2010

Seit kurzem hilft die junge Frau bei Herrn Milev in der Auffangstation etwas aus. Wir sind froh, dass sich jemand gefunden hat, der Herrn Milev ein wenig entlastet.  



Allgemeines

14. Juli 2010
Herrn Milev geht es nicht so gut. Er hat grosse Probleme mit den Augen und die kürzlich durchgeführte OP hat leider keinen Erfolg gebracht. Herr Milev sieht nicht mehr viel und um so dringlicher wird es für uns, die Auffangstation aufzulösen. Leider reichen unsere Kapazitäten nicht aus, soviele Tiere schnell in die Schweiz zu holen. Zum Glück hat er im Moment Unterstützung durch die junge Frau, Magi, die auch versucht die Hunde etwas mehr zu sozialisieren. Und auch Frau Marinova tut was sie kann neben ihrer 100 %-igen Berufstätigkeit.
So wären wir froh um weitere Pflegestellen, die Hunde bis zu Vermittlung aufnehmen könnten. Das grösste Sorgenkind dabei ist natürlich Roco, da er wirklich erfahrene Leute braucht. Andererseits wäre es für ihn am wichtigsten endlich ein schäferhundgerechtes Leben führen zu können. Ich gestatte mir an dieser Stelle eine persönliche Bemerkung: Während ich die Fotos von Roco hier einstelle, treibt es mir die Tränen in die Augen. Es ist so schade um diesen wunderschönen Schäferhund. Wenn ich könnte, würde ich ihn aufnehmen, aber dafür bin ich nicht stark genug und auch die bei mir lebenden anderen Tiere würden das nicht verkraften.


15. Juni 2010

Hier ein paar Zahlen und Infos zur momentanen Situation:

Es leben immer noch ca. 60 Hunde und 10 Katzen bei Herrn Milev. Davon sind 37 Hunde 10 Jahre alt oder älter. Gechipt wurden bereits 14 Tiere, davon 8 von den Teenagern vom Jahr 2008 + Rocco + Ari 6,5 Jahre alt + Lisko 5 Jahre alt.

Wir haben also noch Einiges vor uns, bis wir die Auffangstation auflösen können. In der nächsten Woche hat Herr Milev für eine Augenbehandlung einen ambulanten Spitaltermin. Danach sollte er sich ein wenig schonen ... was natürlich nicht funktionieren wird ... wie auch. Was uns bestätigt, dass die Auflösung der Station die einzige Lösung ist.

Leider scheint es so zu sein, dass Jederman nur noch kleine Hunde will und die Hunde von Herrn Milev sind halt alle mittelgross bis gross (obwohl gross ja relativ ist). Denn kleine Hunde haben in Bulgarien schon im Strassenkampf um Futter und Platz gar keine Chance zu überleben.

So warten nun bei Frau Muhmenthaler und auf den Pflegestellen die liebsten, sozialsten, nettesten Hunde auf ein Zuhause. Sollte unsere Mission nun daran scheitern, dass gerade nur noch kleine Hunde "in" sind?
Denn wenn die Hunde, die jetzt in die Schweiz gekommen sind, nicht vermittelt werden können, dann kann es im Oktober keinen nächsten Transport geben. Bei dem Gedanken blutet mir das Herz.

Und ich muss an dieser Stelle unbedingt Magda Muhmenthaler ein Kränzlein winden, wie sie sich neben ihrem Engagement in Spanien für die Tierhilfe Bulgarien einsetzt und zur Zeit die grösste Last trägt. Mir ist es langsam fast ein Rätsel, wie sie das Alles schafft.

Liebe Grüsse, Cornelia Natale




Impressionen im Juni 2010




Unser Nachwuchs-Tierschützer


Wichtig für unsere Tierschutzarbeit ist in vielen Ländern auch ein Umdenken in der Bevölkerung und eine andere Einstellung zu den Tieren.

Deshalb freuen wir uns ganz besonders, dass der Neffe unserer lieben Asja in Bulgarien sich für Asja's Arbeit im Tierschutz interessiert und auch mit ihr zusammen die Auffangstation von Herrn Milev besucht. Auf dem Foto sieht man ihn mit der Hündin Maia, die seine Streicheleinheiten sichtlich geniesst.


Mittlerweile lernt der junge Mann in der Schule als zweite Fremdsprache Deutsch und mit Asja's Unterstützung hat er die besten Noten. Vielleicht wird er ja eines Tages unser neuer Kontaktmann in Bulgarien :-)  



Bell, Pechvogel des Jahres

Mit Groll im Herzen habe ich den Pechvogel des Jahres 2010 ausgewählt.

Bell ist eine so liebe und etwas schüchterne junge Hündin, die nun 3 x vermittelt wurde und 3 x zurück gebracht wurde. Und das Schlimme ist, sie kann wirklich nichts dafür. Aus unerfindlichen Gründen gerät sie immer wieder an die falschen Menschen. Aufgrund dessen was sie leider erleben musste, möchte ich hier mal ein paar Dinge los werden, Fakten, die vielen Menschen völlig bewusst sind, Anderen leider aber gar nicht.

Ein Hund ist ein Rudeltier und möchte auch im Rudel leben können. Es ist traurig, wenn der Hund nur in der Küche und im Gang sein darf und wenn es sich dann sein Menschenrudel in der guten Stube bequem macht, dann möchte Hund gerne dabei sein. Wer also keine Hunde, Hundehaare oder was auch immer in seiner Wohnung mag, der nehme doch lieber ein Stofftier bei sich auf.

Perfekte Hunde haben wir auch nicht in der Vermittlung. Im Tierheim wird kein Hund stubenrein, im neuen Zuhause geht das aber nach unserer Erfahrung meistens sehr schnell, denn ein Hund beschmutzt in der Regel nicht sein eigenes Revier. Je schneller sich also ein Tier Zuhause fühlt, um so schneller wird es auch stubenrein.

Auch alles Andere braucht eine Zeit der Gewöhnung, des gegenseitigen Vertrauens, Training und Geduld. Einen Hund wie Lassie, Beethoven oder wie unsere Fernsehstars auch heissen, bekommt man auch nicht bei uns. Einen solchen Hund bekommt man durch Geduld, Liebe, Vertrauensaufbau, viel Zeit und sehr, sehr viel Training.

Zurzeit scheint es aber, als suchen immer mehr unperfekte Menschen nur noch perfekte Hunde. Da rate ich wiederum zum Stofftier, die gibt es auch mit Batterie und man kann sie einfach abstellen, wenn sie lästig werden.

Alle anderen Menschen werden wissen, wie schön es ist, wenn man mit der Zeit Erfolge sieht, mit seinem Tier zu einem Team zusammenwächst und die Dankbarkeit dieser Wesen erleben darf. Und bei solchen Menschen wünschen wir uns ein Zuhause für unsere liebe Bell.

Verantwortlich für diesen Text:
eine ziemlich frustrierte Cornelia Natale




Bell, geb. Anfang 2009, ca. 60 cm Sie ist ein Riesenknuddelbaby und sucht ein eher ruhiges Zuhause mit Haus und Garten

Besuch in Bulgarien März 2010

Liebe Freunde der Tierhilfe Bulgarien

Ich bin im letzten Jahr so ganz zufällig zur Tierhilfe Bulgarien-Schweiz gestossen. Es sollte eigentlich für mich ein eher administrativer Einsatz sein. Betreuung der Homepage, Adresslisten unserer Spender etc. Durch die vielen E-Mails, die ich mit Frau Marinova gewechselt habe, wenn sie mir Informationen und Fotos schickte, war ich plötzlich doch sehr nah dran. Immer wieder war mal ein Foto dabei von einem Tier, dass mir persönlich besonders ans Herz ging und Frau Marinova wurde mir immer sympathischer, so wurde dann mein Bedürfnis immer grösser, die Menschen und Tiere in Bulgarien endlich persönlich kennen zu lernen. Ich wurde noch gebremst, da ich nicht gerne reise ... bis ich dann immer mehr Fotos von Agnes-Angie sah und sie gehört zu den Tieren, die mich besonders ergriffen haben. So bin ich jetzt über meinen Reiseangst-Schatten gesprungen und habe mich am vergangenen Wochenende von Freitag bis Sonntag nach Bulgarien begeben. Das war möglich weil meine Tochter hier bei mir Zuhause meine Tiere gehütet hat, unterstützt von meinem Sohn und seiner Freundin und den Nachbarn.

In Bulgarien wurde ich sehr herzlich empfangen. Die Mutter von Frau Marinova hat mich bekocht und geschaut, dass es mir an nichts fehlt, so dass ich wirklich gerührt war. Und sie hat mich mit super selbst gestrickten Wollsocken versorgt, so dass ich auch im nächsten Winter sicher keine kalten Füsse bekommen werde.

Ich habe viel über das Leben in Bulgarien erfahren und wie schwer der Tierschutz dort ist. Eigentlich kann es nicht das Ziel sein, Tiere immer und immer wieder z.B. in die Schweiz zu holen. Aber es wird wohl noch eine oder leider gar mehrere Generationen brauchen, bis bei den Menschen dort, wie auch in anderen Ländern, wirklich so ein Umdenken statt gefunden hat, das den Tieren auch in Bulgarien eine lebenswerte Zukunft ermöglicht. Bis dahin werden wir wohl noch einige Tiere in die Schweiz holen. Auch um Herrn Milev zu entlasten, denn es sind einfach zuviel Tiere dort für den charmanten älteren Herrn :-)

In der Auffangstation wurde ich von Herrn Milev sehr charmant mit Handkuss begrüsst. Die Hunde waren da etwas unsanfter und ich musste schauen, dass ich auf den Füssen blieb. Vielen Hunden dort fehlt doch sehr menschliche Zuwendung und Streicheleinheiten, denn ein einzelner Mensch kann den vielen Hunden natürlich nicht gerecht werden. Trotzdem macht ein Grossteil der Hunde einen ausgeglichenen und zufriedenen Eindruck. Dazu trägt sicher die ruhige Art von Herrn Milev bei. Aber ein wirkliches Zuhause wäre natürlich für jeden Hund der absolute Traum. Die "alten Bäume" sollte man sicher nicht mehr verpflanzen, aber den Jungen würden wir gerne eine schöne, sichere Zukunft verschaffen. Diesbezüglich ist mir dann auch vor Ort der Schäferhund Roco besonders ins Auge gestochen.

Natürlich habe ich auf unseren Fahrten zur Auffangstation und zum Tierarzt auch viele Strassenhunde gesehen, aber Frau Marinova hat mir für meinen ersten Besuch erstmal die schlimmsten Bilder erspart. Denn vieles ist dann doch mehr als ich ertragen könnte. Das habe ich ja schon in Spanien erlebt ... irgendwann konnte ich nicht mehr.

Es waren trotzdem sehr viele Eindrücke, Bilder und Gedanken, die mir dann durch den Kopf gingen und immer noch gehen. Aber mit den beiden Welpen, die sich jetzt erst mal bei mir vergnügen und den "Quarantäne"-Raum, nämlich meine Küche unsicher machen, bleibt nicht soviel Zeit zum Nachdenken. Die Beiden sind total süss, wie Welpen halt so sind. Aber Agnes-Angie ist schon ein ganz besonderer Hund. Ich hoffe sehr, dass sich keine Probleme durch ihre, wegen Mangelerscheinungen fehlgebildete Fusshaltung ergeben. Sie scheint keine Schmerzen zu haben, das ist erstmal die Hauptsache, der Rest wird sich finden.

Und zum Schluss möchte ich noch bemerken, dass ich einmal mehr dankbar bin, dass ich in der Schweiz leben darf, auch wenn wir jetzt keinen Tierschutz-Anwalt bekommen haben. In Bulgarien träumen die Tierschützer noch von einem richtigen Tierschutzgesetz, dass auch nur im Ansatz wirklich umgesetzt würde. Die Umsetzung ist zwar bei uns aus meiner Erfahrung auch nicht immer gegeben, aber wir sind doch sehr, sehr viel weiter als die meisten anderen Länder.

Cornelia Natale




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